Wir trafen uns morgens um 9 Uhr am Ingolstädter Nordbahnhof mit den Lehrkräften Frau Kolb und Herr Fischhaber, um gemeinsam unsere große Reise anzutreten. Trotz einiger Bedenken wegen des Gepäckgewichts, des erstmaligen Fluges oder dem schweren Abschied von den Liebsten, hoben wir dann vollzählig um 13 Uhr Richtung Süden ab.

Nach guten 2,5 Stunden ruhigen Fluges wurden wir dann bereits von der Sonne auf Malta begrüßt. Von den beiden Leiterinnen der Sprachschule wurden wir direkt zu unseren Gastfamilien in San Gwann gebracht. Ganz im Gegensatz zu manchen Bedenken waren diese alle superlieb und haben sich sehr gefreut, uns bei sich aufzunehmen. Nach dem ersten Kennenlernen der Gastfamilien beim gemeinsamen Abendessen und dem Auspacken der Koffer, genossen wir dann noch als Gruppe zusammen unseren ersten Abend auf Malta am Meer.

Für jeden Sonntag war ein anderer interessanter Gemeinschaftsausflug geplant, so auch für unseren ersten vollen Tag hier. Es ging nach Valletta, Mdina und zu den San Anton Gardens. Am Abend machten wir uns dann noch gemeinsam auf den Weg nach Paceville, dem Partyviertel auf Malta -  ihr könnt euch vorstellen, wie klein die Insel ist, wenn es auf der ganzen Insel nur eine einzige richtige Partymeile gibt.

                                                                    

Tags darauf startete dann bereits die erste richtige Woche hier, in der wir den Sprachunterricht an der Sprachschule EEC-ITIS besuchten. Durch die Auswertung des bereits in Deutschland abgelegten Einstufungstests waren wir in drei verschiedene Kurse eingeteilt. In unseren Gruppen waren teilweise auch noch Schüler aus anderen Ländern, was den Unterricht noch interessanter machte. Nach dem offiziellen Schulschluss um 14 Uhr arbeiteten wir noch an unseren Projekten und hatten ansonsten den Nachmittag zur freien Verfügung.

Die erste (Schul-)Woche verging viel zu schnell und schon stand das erste Wochenende an. Am Freitag fand der St. Patrick’s Day statt und wir konnten die Paraden zu diesem Anlass hautnah miterleben und fühlten uns fast wie in Irland. Samstags hatten wir immer die Möglichkeit uns selbst zu beschäftigen oder an freiwilligen Ausflügen teilzunehmen, an diesem war es zum Beispiel die „Hop On – Hop Off“-Tour quer über die ganze Insel. Um 19 Uhr startete dann unser gemeinsamer „Bunter Abend“ mit Bowlen und anschließendem gemütlichen Beisammensitzen in einer kleinen Cocktail-Lounge.

Am Sonntag besuchten wir dann die kleine Nachbarinsel Gozo, die für das Azzuro Window bekannt ist. Allerdings war dieses leider zwei Wochen zuvor durch einen Sturm zerstört worden.

Am Tag darauf war es dann auch bereits soweit - der Arbeitsalltag rief. Um 8:30 Uhr trafen wir uns an der Sprachschule, um dann anschließend von zwei Kleinbussen zu unseren Praktikumsbetrieben gebracht zu werden. Gerade im Berufsverkehr mussten wir einen großen Nachteil der kleinen Insel kennenlernen - da Malta so klein ist, gibt es in jede Richtung nur eine Hauptstraße, was zu enormen Staus und viel Hupen zu den Stoßzeiten führt. So dauerte die Heimfahrt für einige knappe zwei Stunden - ganz schön lange, wenn man bedenkt, dass die Insel insgesamt nur 27 km lang und 14,5 km breit ist…

                                                                

Wie bereits berichtet, haben wir sehr schnell festgestellt, dass die Arbeitsmoral auf Malta ein wenig anders ist als bei uns in Deutschland. Viele von uns waren sich bereits nach den ersten Tagen im Praktikum einig: „Wir sind froh, dass wir unsere Ausbildung in Deutschland machen.“ Am zweiten Wochenende stand dann ein Ausflugsmarathon statt: Wir besuchten das Malta Aquarium, Popeye Village, die Golden Bay, Marsaxlokk, Vittoriosa, die Dingle Cliffs und die wunderschöne Blaue Grotte. An diesem Sonntagabend fielen wir dann alle völlig erschöpft in unsere Betten, um fit für die zweite Praktikumswoche zu sein.

                                                              

Da an unserem letzten Freitag der Freedom Day, ein Feiertag auf Malta war, hatten wir sogar nur eine kurze Arbeitswoche, welche daher noch schneller verging, als uns eigentlich lieb war. Nach einigen gemeinsamen Aktivitäten nach Feierabend (Escape Room, maltesisch essen, Kino, …) rückte der Abschied leider immer näher. Als wir am Samstag in den frühen Morgenstunden zum Flughafen aufbrechen mussten, fiel uns allen der Abschied ziemlich schwer und es wurden auch ein paar Tränen vergossen…

Wir sind uns alle einig, dass diese drei Wochen viel zu kurz waren und wir mit Sicherheit noch einmal hierher zurückkommen werden. Diese Zeit werden wir wohl nie vergessen, da sie uns neben vielen unvergesslichen Erinnerungen auch einige neue Freunde beschert hat.

Lisa Knopf, KB11c

 

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